KOLUMNEN von Alba Maria Cruz, Ariane Hassan Pour-Razavi, D. Holland-Moritz, Anke Finger und dadasophin
TEXTE von blumenleere, Evelyn Bubich, derek, Mario Huber, Ralf B. Korte, Raven E. Marble, Teresa Maria Metzinger, Arlette-Louise Ndakoze, Mira Magdalena Sickinger
REDAKTION: Ralf B. Korte und Stefan Schmitzer
AUS DEN EDITORIALS: • unser erstes heft im kleinformat; unsere erste preisanpassung seit der euro-umstellung; unser erstes einzelheft seit p #64, “pig a sousa phoney” (2010). eine veränderung bei den posttarifen war es, die alles dieses anstieß. perspektive nimmt den anlass dankend auf, um mal was neues auszuprobieren. move your format, your textverständnis will follow. •
• (…) weiter nach draussen zu erkunden heisst weiter schreiben nicht als wert ans ich zu setzen – die frage wozu stellt sich jedes mal neu. gefundene sichten sind im prozess des findens wesentlich, als reproduktion eines gefundenen werden sie im moment der festschriftung unrichtig. riskanten bis hin zum möglichen riss an der kante der bruch bedeuten kann. die literatur ist kein haus, es sind wechselnde unterkünfte die bewegung ermöglichen. hierfür liegt freilich kein mobile bei – es sind die gedanken die tanzen. •
• den kolumnist*innen haben wir für die sog. zukunft eine vorgabe vorgegeben: mit ihren selbstverortungen in bezug auf die sogenannte literatur auch auf einander in bezug zu treten, über mehrere hefte hin, beginning now. (und ist das eine neue strategie im alten ringen von perspektive um die finale entsorgung der herrschaftlichen autoren-individualinstanz? oder die trotzgeste eines sichabschließens der textwelt gegen die unhandliche nichttext-welt? anyway, here they are:) alba cruz eröffnet das heft und die kolumnen 2023 mit ihrem publikationsdebüt, das just vom ideologischen an der idee einer jugendlich-ideologiefreien textaneignung handelt [der naivität der rede von der naivität]. ariane hassan pour-razavi treibt analog dazu das sprunghafte privatnotat, die selbstbeobachtung bis an den punkt, wo sie in sog. weltaneignung mündet [enttarnt als privatbiographisch-wunderlich die lesarten von theorie als bloß privatbiographische wunderlichkeit]. d. holland-moritz, mr. breakbeats, extrapoliert die poetiken von dazumal, siebzigerachtziger (in solingen) aus den kalten und den nuklearen kriegsdrohungen, unter denen dazumal (in solingen) gedichtet werden musste [… die vernichtungsdrohung ans poetische, die darin besteht, die vernichtungsdrohung poetisieren zu sollen]. anke finger beschreibt am konkreten beispiele kenntnisreich die schlechte suspendierung des schlechten alten bilds von der autor*innenrolle – in literatur, die user experiences designt [’nuff said]. dadasophin schließlich zitiert allen ernstes jan delay [und warum, das müssen sie selbst, leser*in, lesen]. (…) •
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