TEXTE von blumenleere, henryk gericke, jonis hartmann, d holland-moritz, katharina körting, raven e marble, kai pohl, ivan pozzoni, clemens schittko, tibor schneider, florian zeilinger
KOLUMNEN von dadasophin, alba maria cruz, ariane hassan pour-razavi und anke finger
AUS DEN EDITORIALS
• Das Verhältnis von Medienkonsument*in, Medium und Urheber*in zueinander ist also ein tatsächliches und nicht-triviales Problem da draussen, in der sozialen Welt und in den bodies politic, und ist insofern auch ein angemessener Gegenstand unserer hefte für zeitgenössische literatur.., (…) zumal das Offenhalten dieses Verhältnisses in der DNA des Projekts perspektive steckt. Zu einem Zeitpunkt plusminus vor 2015 waren ja unsere hefte vor allem das Produkt einer Gruppe, die die eigenen Bemühungen um kollektives und/oder dialogisches Schreiben zwischen Lit. und Theorie dokumentierte – daher der Hefttitel K1E GRUPPE diesmal. (sts)
• auf den schulen hat man gelernt: störung als methodische erweiterung passt beim auf grosser fahrt sein simulieren recht gut dazu. die titanic gurgelt voran vorm sinken, sprachergänzendes ist atmosphärisch zu implementieren, die violinen geben sich mühe, das rauschen kommt impressive vom band. der anteilnehmende zirkel lässt sich auch gern visuell verwöhnen, etwas flackert und schaut nach was aus und man kann dann noch was hinzu empfinden, sich an etwas erinnert fühlen als wäre man auf klassenfahrt erstmals in der ersten reihe dabei, bekommt auf intermedialem wellenteppich täuschend echt sea life illuminiert, den selfie-stick stets griffbereit. dass beim zur wiedererkennung inszenierten das restaurative dominiert, verwundert nicht: es muss ja wieder erkannt werden können und daher irgendwann schon da gewesen sein. aus den gegebenheiten zu kommen verlangte dagegen den klaren verwurf des vorhandenen, zumindest die infragestellung und überprüfung an den eigenen zielen oder des zielens selbst. repetitives spiel befestigt nur was nicht zu ändern ist, die gewitzt ironische reprise spielt daher nicht sondern spiegelt in formaler vorgabe von vorn in der zweiten reihe rückwärtsgewandten. dass inhalt im text als textur gedacht eigentlich nebensache sei, dass daher erproben und neusortierenvon formen im zentrum stehe, rekuperiert weder energien für eine arbeit am feld noch helfen die kleinen surprisen dabei vor den kopf gestossen zu sein um anderswohin zu denken. das spiel um jeden noch verfügbaren preis dreht sich ein, was bleibt ist zu lachen im circulärvitiosen kreis. tanz auf trümmern vielleicht.(rbk)
REDAKTION: Ralf B. Korte und Stefan Schmitzer | COVERKUNST: Elke Auer
issn 1021-9242 | ladenpreis: € 7,- | broschur, 97 seiten, a5 | abopreis für 4 nummern: € 28,- | bestellung, kündigung, adressänderung bitte über office@perspektive.at | ABOKONDITIONEN ÄNDERN SICH 2025
MEDIENINHABER UND HERAUSGEBER: verein literaturgruppe perspektive c/o forum stadtpark, stadtpark 1, 8010 graz