VER S TREUEN
am dienstag, den 18. märz ’25 um 19:00 uhr im café kaiserfeld
mit max czollek (berlin), oswald egger (wien/hombroich), frieda paris (wien) und charlotte werndt (frankfurt a. m.) · moderation: julia knaß und stefan schmitzer
die grazer zeitschriften perspektive und mischen laden gemeinsam zum VER S TREUEN ein: einem leseabend mit vier autor:innen, von denen im vorjahr (wie wir finden) bedeutsame impulse für die zeitgenössische lyrik ausgingen, die aber in den veranstaltungsprogrammen der heimlichen literaturhauptstadt graz nicht vorkamen. ver s treuen versteht sich in diesem sinne als poetischer – verse streuender – nachtrag zum Jahr 2025 …
MAX CZOLLEK (*1987 in Berlin), ist ein deutscher Lyriker, Essayist, Kurator und Mitglied des Kollektivs G13. Er studierte in Berlin Politikwissenschaften. Von 2012 bis 2016 promovierte er am Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin sowie am Birkbeck College, London mit einem Stipendium des Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerks. Seit 2016 ist er Teil des Herausgeberkollektivs von Jalta – Positionen zur jüdischen Gegenwart.
Im Zentrum seines neuen Gedichtbandes, GUTE ENDEN, steht die Traurigkeit. Und mit ihr die Frage, wie wir zu dem wurden, als was wir heute enden. Von Friedrichshain bis Florida (…): überall begegnen uns Spuren vergeblicher Hoffnung, Zwischenlager für toxisch gewordene und verworfene Menscheitsvisionen.
OSWALD EGGER (*1963 in Lana, Südtirol), studierte Literatur und Philosophie in Wien. Von 1988 bis 1998 war er Herausgeber der Zeitschrift „Der Prokurist“ sowie der „edition per procura“ und von 1986 bis 1995 Veranstalter der „Kulturtage Lana“. Von Oswald Egger wurden Gedichte ins Französische, ins Amerikanische, Ungarische, Niederländische, Slowenische, Schwedische und Arabische übersetzt. Er lebt in Wien und auf der ehemaligen Raketenstation Hombroich bei Neuss. Die jüngste der zahlreichen Ehrungen und Preise, die ihm zuteil wurden, war der BÜCHNER-PREIS 2024. In dessen Jurybegründung heißt es:
„In seinem beständigen Streben, unsere Welt in ihren Zusammenhängen genauer zu erfassen, erweitert er die Grenzen der Literatur und überschreitet sie.“
Frieda PARIS (*1986 in Ulm) ist Dichterin. Studium der Theater,- Film und Medienwissenschaft sowie Sprachkunst in Wien. Schreibt Hörspiele und Lyrik, immer nah am Material. 2024 erschien ihr Langgedicht NACHWASSER (Edition Azur / Voland & Quist), das mit dem Österreichischen Buchpreis Debüt ausgezeichnet worden ist.
Charlotte WERNDT schreibt, fotografiert, übersetzt und unterrichtet. Sie hat Böden und Tresen gewischt, Bürsten und Bier verkauft, für Anwälte und PR-Berater geschrieben; nichts davon umsonst. Sie hat zunächst empirische Sprachwissenschaften und Anglistik studiert und studiert jetzt Englisch und Philosophie auf Lehramt an der Goethe Universität. Sie lebt gerne in Frankfurt am Main. 2024 erschien ihr Debüt, BRUSTKASTEN, bei der Parasitenpresse Köln